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Kardiologie und konservative Intensivmedizin

Nicht-invasive Diagnostik

Nicht-invasive Diagnostik

In der Funktionsabteilung der Medizinischen Klinik III werden sowohl für stationäre als auch ambulante Patienten moderne, nicht-invasive Untersuchungsmethoden zur Abklärung von Beschwerden und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems durchgeführt.

Ein Team aus Ärzten und Krankenpflegenden ist stets darum bemüht, die Patienten optimal zu versorgen. Zudem unterstützt das Team die jüngeren Ärztinnen und Ärzte im Rahmen ihrer fachärztlichen Weiterbildung sowie Praktikantinnen und Praktikanten im Rahmen ihrer Ausbildung.

Unser Leistungsspektrum

Das Ruhe-EKG stellt in der Kardiologie eine risikolose Basisuntersuchung dar. Das EKG gibt wertvolle Hinweise auf eine eventuell bislang unentdeckte Herzkrankheit oder den Stand einer bekannten Herzerkrankung. Mit Hilfe von modernen mobilen Geräten besteht die Möglicheit, das EKG auf den Stationen, vor allem bei den wenig mobilen Patienten, direkt am Bett durchzuführen. Die Auswertung erfolgt durch das Ärzteteam.

Die Langeit-EKG-Messung erlaubt uns Herzrhythmusstörungen, welche kurz bzw. selten im Laufe des Tages auftreten, besser zu entdecken, dokumentieren und entsprechend zu behandeln. Dank tragbaren Geräten kann für einen oder mehrere Tage durchgehend EKG aufgezeichnet werden.

Die Langzeit-Blutdruckmessung dient der Erkennung von krankhaften Blutdruckveränderungen. Hierzu wird eine Manschette am Oberarm befestigt. Ein tragbares Aufnahmegerät zeichnet regelmäßig den Blutdruck auf. Der Blutdruck des Menschen variiert natürlicherweise im Verlauf eines Tages, abhängig von der Tageszeit sowie vom Zustand der körperlichen und psychischen Belastung. Die Langzeit-Blutdruckmessung hilft uns dann dabei, eine ideale und leitlieniengerechte Behandlung des arteriellen Blutdrucks zu gewehrleisten.

Bei dem Belastungs-EKG (sog. Ergometrie) wird das Herz- und Kreislauf unter bestimmten Belastungsstufen und unter ständiger ärztlicher Kontrolle durch EKG und Blutdrucküberwachung untersucht. Ziel ist es einige krankhafte Veränderungen am Herzen zu erfassen, welche erst unter körperlicher Belastung auftreten. Dazu zählen z.B. Herzrhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen im Bereich der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit). Hierbei treten die Patienten in sitzender Position Pedale, ähnlich wie bei einem Fahrrad.

Neben dem Ruhe-EKG stellt der Ultraschall des Herzens (Echokardiographie)die Basisdiagnostik bei fast allen kardiologischen Fragestellungen dar. mittels moderner Geräte inclusive spezieller Gewebedoppler, Kontrastmittelechokardiographie und 3D-TEE kann das Herz und die Herzklappen in Aufbau und Funktion von außen (transthorakal) und innen (transoesophageal) dargestellt werden. Zudem wird i.R. der Implantation von Verschluss-Systemen (Occluders) im Bereich des Vorhofohrs, oder –septums sowie Anbringen von Mitralklappen-Klipps (Mitral-Clips) 3D-Verfahren einer transösophagealen Echokardiographie-Sonde genutzt.

Die Stressechokardiographie ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung des Herzens, bei der ähnlich dem Belastungs-EKG die Funktion des Herzens unter Belastung sichtbar gemacht und beurteilt wird. Sie wird bei der Frage nach Durchblutungsstörungen im Bereich der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) angesetzt. Es können jedoch auch spezifische Fragestellungen bei Herzklappen-Erkrankungen (Klappen-Stenose, Klappen-Insuffizienz) oder Störungen der Kontraktilität des Herzmuskels (z.B. Herzinsuffizienz, Myokarditis) beantwortet werden. Die Belastung wird entweder physisch durch Treten auf Pidale wie bei dem Belastungs-EKG), Belastung der Arme durch sog. Hand Gripps oder mit Hilfe von Medikamenten herbeigeführt.

Die Kipptischuntersuchung dient der Abklärung von Ohnmachtszuständen (sog. Synkopen). Durch Lagewechsel der auf eine Trage gesichert liegenden Probanden definierten Zeitabständen werden Herz- und Kreislaufparameter kontinuierlich aufgezeichnet. Die Untersuchung wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.

Bei der Spiroergometrie handelt es sich dabei um eine medizinische Untersuchung der Atemgase bei kontrollierter körperlicher Belastung. Früher kam das Verfahren hauptsächlich im Leistungssport zum Einsatz, inzwischen wird es als Analyseverfahren für Herz- und Lungenpatienten eingesetzt. Typische Krankheiten, bei denen eine Spiroergometrie veranlasst wird, sind beispielsweise:

  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • Koronare Herzkrankheit (Verengung der Herzkranzgefäße)
  • Belastungsasthma
  • Atemwegs- und Lungenerkrankungen

Ziel ist es, durch die Messung der Atemgase Informationen über das Herz, die Lunge und den muskulären Stoffwechsel in Ruhe und unter Anstrengung zu bekommen. Dazu wird das Atemvolumen (also die Luftmenge), die pro Atemzug bzw. pro Zeiteinheit transportiert wird, erfasst.

Zusätzlich werden die Sauerstoffaufnahme und die Kohlendioxidabgabe in der ein- und ausgeatmeten Luft gemessen. Dabei muss der Patient körperliche Arbeit bei definierten Belastungsstufen auf einem speziellen Fahrrad ausführen. Die Testperson trägt eine luftdichte Atemmaske, die mit einem Messgerät verbunden ist, worüber Gaskonzentrationen bestimmt werden können. Darüber hinaus wird das Herz und Kreislauf über EKG und Blutdruckmessung kontinuierlich überwacht.